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Osteoporose vorbeugen: kurz und bündig für 50+

Lesezeit: circa 7 Minuten

Osteoporose ist eine altersbedingte Erkrankung der Knochen, bei der die Knochenmasse abnimmt und die Knochenstruktur geschwächt wird. Insbesondere wir Menschen über 50 Jahre sind von Osteoporose betroffen. Hier erhalten Sie kurz und bündig nützliche Tipps, wie Sie Osteoporose vorbeugen können und Ihre Knochengesundheit verbessern können.

Was ist Osteoporose?

Mit dem Begriff Osteoporose kann jeder etwas anfangen. Immerhin gilt Osteoporose bei uns als eine der am häufigsten auftretenden Alterskrankheiten. Im Volksmund wird sie auch Knochenschwund genannt. Dabei handelt es sich zwar nicht um einen medizinischen Fachausdruck, jedoch verbildlicht dieser gut, was Osteoporose ist. Betroffenen reicht es nicht, zu wissen, dass bei einer Osteoporose die Knochen löcherig werden und schwinden.

Diejenigen, die wirklich mit solchen Beschwerden konfrontiert sind, wollen und müssen mehr über sie erfahren. Woran merkt man, dass man betroffen sind? Kann man ihr vorbeugen?

Osteoporose ist eine Krankheit, die zur Schwächung der Knochen führt und das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Eine geringe Knochenmasse und eine schwache Knochenstruktur sind Kennzeichen für diese Erkrankung. Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach der Menopause auf. Männer im fortgeschrittenen Alter kann es auch betreffen. Zu den Risikofaktoren gehören neben dem Alter auch genetische Veranlagung, eine geringe Knochenmasse in jungen Jahren, ungesunde Ernährung und inaktiver Lebensstil.

Wie kann man Osteoporose vorbeugen?

Zwei Hauptstrategien zur Vorbeugung: Maximale Knochenmasse in der Jugend aufbauen und den Knochenabbau im Alter minimieren. Die gute Nachricht ist, dass es möglich ist, Osteoporose vorzubeugen oder zumindest das Risiko zu verringern.

Hier sind einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen können:

1. Regelmäßige körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil der Knochengesundheit. Regelmäßige Bewegung belastet die Knochen und fördert deren Stärkung. Empfehlenswert sind Übungen, die das Gewicht Ihres Körpers als Grundlage haben, wie zum Beispiel Joggen, Tanzen, Wandern. Es ist entscheidend, dass Sie eine Aktivität wählen, die Ihnen Spaß macht und die Sie regelmäßig ausüben können.

2. Eine ausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für starke Knochen. Sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, Vitamin D und anderen wichtigen Nährstoffen. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Gemüse, Nüsse und Samen sind reich an Kalzium. Vitamin D wird durch die Sonneneinstrahlung synthetisiert, kann aber eventuell durch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

3. Vermeidung von Risikofaktoren

Bestimmte Verhaltensweisen erhöhen das Risiko von Osteoporose. Dazu gehören Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, eine ungesunde Ernährung, die reich an gesättigten Fetten und Zucker ist sowie ein inaktiver Lebensstil. Das weiß doch jeder und hier gilt es, denn inneren Schweinehund so oft wie möglich zu besiegen.

4. Regelmäßige Knochendichtemessung

Eine Knochendichtemessung kann Aufschluss über den Zustand Ihrer Knochen geben. Wenn Sie ein erhöhtes Risiko für Osteoporose haben oder in den Wechseljahren sind, kann der Hausarzt Ihres Vertrauens empfehlen, regelmäßig Knochendichtemessungen durchzuführen. Diese Messungen können dazu beitragen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und gezielt Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

Es gibt es Maßnahmen, die Senioren ergreifen können, um ihr Risiko für Knochenverlust zu reduzieren.

9 Tipps zur Prävention von Osteoporose

Jeder kann präventive Maßnahmen ergreifen, um Knochenverlust im Alltag zu verhindern. Hier sind 9 einfache, alltagstaugliche Tipps:

  1. Ernähren Sie sich Kalzium reich und schauen Sie, dass Sie ausreichend Vitamin D erhalten
  2. Beweglichkeit erhalten, Muskeln stärken
  3. Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung
  4. Vorsicht bei bestimmten Medikamenten
  5. Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum
  6. Tanken Sie Sonne
  7. Keine extremen Fasten-, Hunger- oder Diätkuren
  8. Begrenzen Sie übermäigen Koffeinkonsum
  9. Lassen Sie regelmäßig Ihre Knochendichte überprüfen

Durch die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von Osteoporose kann die Lebensqualität von Betroffenen erheblich verbessert und das Risiko von Frakturen minimiert werden. Osteoporose ist kein unabwendbares Schicksal, sondern eine Erkrankung, die wirksam behandelt und sogar verhindert werden kann.

Epidemiologie der Osteoporose

Hier noch ein paar Fakten und Zahlen: Osteoporose, eine weit verbreitete Knochenerkrankung, betrifft in Deutschland schätzungsweise jeden vierten Menschen über 50 Jahre.

In Deutschland leiden insgesamt circa acht Millionen Menschen an Osteoporose, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Etwa 15 % der Frauen zwischen 50 und 60 Jahren und fast 50 % der über 70-Jährigen leiden an Osteoporose. Bei Männern tritt die Krankheit in der Regel erst ab etwa 55 Jahren auf.

Ursachen und Risikofaktoren von Osteoporose

Die Osteoporose entwickelt sich in der Regel aufgrund einer Kombination aus genetischen Faktoren, Lebensstil und Ernährung. Besonders nach der Menopause, wenn der Östrogenspiegel bei Frauen abfällt, kann es zu einer beschleunigten Knochendichteabnahme kommen. Weitere Risikofaktoren sind:

  • Alter
  • Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen)
  • Genetische Veranlagung
  • Mangelhafte Ernährung (besonders kalzium- und vitamin-D-arm)
  • Mangelnde körperliche Aktivität
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Rauchen

Ursachen von Osteoporose zusammengefasst:

  • 1. Primäre Osteoporose (90 %) Typ I: Postmenopausale Osteoporose, Hormonveränderungen bei Frauen; Typ II: Senile Osteoporose, altersbedingte Abnahme der Knochenmasse.
  • 2. Sekundäre Osteoporose (10 %), Medikamente: Kortison, Magenschutz, Antidepressiva; Immobilisation, Bettlägerigkeit; Essstörungen, zu viel Nikotin, Koffein, Alkohol; zu wenig Sonnenlicht auf die Haut

Symptome und Verlauf der Osteoporose

Osteoporose selbst verursacht zunächst kaum Beschwerden. Erst im weiteren Verlauf der Erkrankung können Symptome wie Rückenschmerzen oder unerklärliche Knochenbrüche auftreten. Frühe Anzeichen für Osteoporose können sein:

  • Akut auftretende, anhaltende Rückenschmerzen
  • Größenverlust von mehr als vier Zentimeter innerhalb eines Jahres
  • Sehr niedriges Körpergewicht oder ungewollter Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent
  • Verringerung des Rippen-Becken-Abstandes auf unter zwei Finger Breite
  • Erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche

Diagnostik von Osteoporose

Die Diagnose von Osteoporose basiert auf der Messung der Knochendichte mittels Doppelenergie-Röntgenabsorptionsmessung (DXA). Weiterhin ist eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung notwendig.

Therapieansätze bei Osteoporose

Die Behandlung von Osteoporose ist vielfältig und beinhaltet sowohl medikamentöse Therapien als auch Lebensstiländerungen. Medikamente wie Bisphosphonate oder Vitamin-D-Präparate können helfen, den Knochenabbau zu verlangsamen.

Ernährung für starke Knochen

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, ist entscheidend für die Knochengesundheit. Kalzium ist ein wichtiger Baustein für die Knochenstruktur und Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse sind gute Kalzium-Quellen, ebenso wie grünes Blattgemüse wie Brokkoli und Spinat. Vitamin D kann durch Sonneneinstrahlung auf die Haut synthetisiert werden, aber es kann auch in Fisch, Eiern und angereicherten Lebensmitteln gefunden werden.

Senioren sollten sicherstellen, dass sie genügend Kalzium und Vitamin D aus ihrer Ernährung erhalten oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen.

Bewegung für starke Knochen

Regelmäßige körperliche Aktivität spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Knochengesundheit. Bestimmte Arten von Übungen, die das Gewicht auf die Knochen legen, wie Springen, Laufen und gewichtstragende Übungen, können die Knochenzellen stimulieren und die Produktion von Proteinen fördern, die die Knochenfestigkeit stärken. Bei Kindern können diese Aktivitäten tatsächlich die Knochendichte erhöhen. Obwohl Erwachsene nicht den gleichen Grad an Vorteilen wie Kinder haben, können regelmäßige Übungen dennoch moderate Auswirkungen auf die Knochen haben und helfen, die Knochenstärke aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus tragen Aktivitäten zur Verbesserung der Körperbalance bei, was das Sturzrisiko und damit das Risiko von Knochenbrüchen verringern kann.

Schutz der Knochengesundheit

Um die Knochengesundheit zu schützen, sollten Senioren ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden. Rauchen kann die Knochenmasse verringern und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Übermäßiger Alkoholkonsum kann ebenfalls zu einem erhöhten Risiko für Knochenverlust führen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass bestimmte Medikamente ebenfalls die Knochengesundheit beeinträchtigen können.

Osteoporose-Supplemente

Neben einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung können auch Nahrungsergänzungsmittel eine nützliche Rolle bei der Prävention von Osteoporose spielen. Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die Inhaltsstoffe enthalten, die die Knochengesundheit unterstützen können.

Vitamin D3 K2 ist eine häufig verwendet Ergänzung, die helfen kann, so wie auch Kalzium-Supplemente den Knochenabbau zu verlangsamen und die Knochenfestigkeit zu verbessern.

Fazit

Osteoporose vorzubeugen ist von großer Bedeutung, insbesondere für Menschen über 50. Durch regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, den Verzicht auf Risikofaktoren und regelmäßige Knochendichtemessungen können Sie Ihre Knochengesundheit verbessern und das Risiko von Osteoporose reduzieren. Indem Sie die einfachen Tipps befolgen, können Sie aktiv etwas für Ihre Gesundheit tun und auch im Alter starke und gesunde Knochen haben.

Hinweis: Der Inhalt in diesem Artikel dient Informationszwecken.

(Quellen: Video Visite Dr. Weigl zum Thema: Osteoporose auf YouTube und eigene Recherchen.)

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